Neue Möglichkeiten der Temperaturwechselprüfung
In der Fernwärme werden in den Verteilernetzen meistens Kunststoffmantel-rohre (KMR) eingesetzt. Diese sind für den Transport von Heißwasser, bei dauerhaft 120 °C und kurzzeitig bis zu 140 °C, ausgelegt. Bei den Kunststoffmantelrohren wird unter anderem das Mediumrohr aufgrund der Temperaturbeständigkeit aus Stahl gefertigt. Diese Stahlrohre werden untereinander verschweißt. Neben der gängigen stoffschlüssigen Verbindung, also dem Verschweißen, kommen neu vor allem im kleineren Nennweitenbereich (DN20 –DN100) auch mechanische Verbindungssysteme zum Einsatz.
Allgemein haben sich die für Fernwärmenetze verwendeten Materialien weiterentwickelt: Mittlerweile kommen neben dem klassischen Stahlmediumrohr immer häufiger Rohrsysteme aus Kunststoff zum Einsatz. Diese müssen dann dauerhaft Temperaturen bis 80 °und in der Spitze bis zu 95 °C standhalten. Die Applus+ IMA Dresden beteiligt sich an der Normierung neuartiger Produkte inklusive neuer Prüfverfahren, um die notwendigen Qualifizierungen und Zertifizierungen zu ermöglichen. Neueste Entwicklungen führen bei Kunststoffrohrsystemen zu Dauereinsatztemperaturen von 90 °C und kurzzeitig bis zu 115 °C.
Und genau das können die Rohrsystem-Experten der Applus+ IMA Dresden jetzt testen. Hierfür wurde eine neu- und einzigartige Prüfanlage in Betrieb genommen die nunmehr Temperaturwechselversuche zwischen 20 und 140 °C (bisher maximal 95 °C) durchführen kann. Die neuartige Prüfanlage deckt zudem einen maximalen Druckbereich von 25 bar (bisher 10 bar) ab, um auch für die schon genannten Kunststoffmantelrohrsysteme die Systemtauglichkeit und Dauerhaftigkeit der mechanischen bzw. kraftschlüssigen Verbindungen prüftechnisch nachweisen zu können.
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